Lasik Behandlungen




LASIK – Ein neues Sehgefühl

Wer eine Brille oder Kontaktlinsen trägt, der weiß, wie lästig Sehhilfen sein können: Sie stören beim Schwimmen oder Tauchen, und wenn man sie wirklich braucht, etwa morgens beim Aufstehen, muss man sie erst mühsam suchen. Die Verfahren der Refraktiven Chirurgie können hier in den meisten Fällen Abhilfe schaffen.
Die operative Korrektur der Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder der Hornhautverkrümmung trägt dazu bei, ein neues, unbeschwertes Lebensgefühl zu entdecken.

LASIK – seit Jahrzehnten bewährt

Weltweit wird die LASIK am häufigsten eingesetzt, um eine Fehlsichtigkeit operativ zu korrigieren. Seit Beginn der 90er Jahre haben Augenchirurgen dieses Verfahren kontinuierlich weiterentwickelt und
standardisiert. Es wurde bereits millionenfach eingesetzt. In der Hand des erfahrenen Augenchirurgen ist die LASIK eine schnelle und sichere Technik.

Gründliche Voruntersuchung

Der Operation geht selbstverständlich eine gründliche Untersuchung beider Augen voraus. Abgesehen von der Fehlsichtigkeit muss das zu operierende Auge gesund sein. Die Fehlsichtigkeit darf sich während der vergangenen zwölf Monate nicht oder nur ganz wenig verändert haben. Deshalb sollten die Patienten mindestens 18 Jahre alt sein. Außerdem muss die Hornhaut eine bestimmte Mindestdicke aufweisen.

Klare Grenzen

Mit der LASIK lassen sich folgende Fehlsichtigkeiten korrigieren:
Kurzsichtigkeit bis ca. -10 dpt
Weitsichtigkeit bis ca. +3 dpt
Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) bis 3 dpt

Schnell und schmerzfrei

Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. Durch Lokalanästhesie bleibt er für den Patienten schmerzfrei. Die LASIK wird in der Regel ambulant durchgeführt. Direkt nach der Operation kann der Patient wieder nach Hause gehen. Schon nach wenigen Stunden erreicht er wieder ein gutes Sehvermögen und kann meist am nächsten Tag schon wieder in sein normales Alltagsleben zurückkehren. Der natürliche Aufbau der oberflächlichen Hornhautschichten bleibt erhalten. Deshalb verläuft der Heilungsprozess schnell.

Schritt für Schritt

Mit einem automatisch gesteuerten Mikrokeratom präpariert der Augenchirurg
eine hauchdünne Hornhautlamelle. Dieses Hornhautscheibchen klappt er anschließend für die Laserkorrektur zur Seite.

Die Laser-Korrektur

Dann modelliert er mit einem speziellen Kaltlicht-LASER die tiefer liegenden Hornhautschichten je nach Fehlsichtigkeit:
Bei einer Kurzsichtigkeit flacht er die Hornhaut im Zentrum ab; bei einer Weitsichtigkeit trägt er hingegen ringförmig um das Zentrum herum Hornhautgewebe ab. So lässt sich die Krümmung im Zentrum der Hornhaut erhöhen. Eine Hornhautverkrümmung kann der Operateur im Zuge dieser Korrektur mitbehandeln, indem er die Hornhautoberfläche so weit wie möglich „kugelförmig“ modelliert.

Körpereigenes Pflaster

Nach dieser Laser-Korrektur klappt der Operateur das Hornhautscheibchen wieder in seine ursprüngliche Lage zurück. Es saugt sich von selbst wieder fest und wirkt wie ein körpereigenes Pflaster. Es verwächst, ohne genäht werden zu müssen.

Aberrometriegesteuerte Wellenfront-LASIK

Die Wellenfront-Diagnostik liefert dem Augenchirurgen zusätzliche Daten über das Auge des Patienten mit allen spezifischen Abweichungen. Aufgrund dieser Informationen kann der die Behandlung des Auges individuell optimal abstimmen. Diese „maßgeschneiderte“ LASIK hat den Vorteil, dass weniger Gewebe abgetragen wird. Zudem ist nach der Operation das Sehvermögen bei schlechten Lichtverhältnissen besser als bei der herkömmlichen LASIK.

Femto-LASIK: Laser statt Messer

Eine andere Weiterentwicklung der LASIK ist der Einsatz des Femtosekunden-Lasers. Mit ihm kann der Augenchirurg die Hornhautlamelle präziser und sicherer präparieren. Die besondere Wellenlänge dieses Lasers macht es möglich, dass sich die Energie an einer genau vorher definierten Stelle innerhalb der Hornhaut entlädt. Tausende ultrakurzer Laserimpulse werden dicht nebeneinander gesetzt, um die Hornhautschichten voneinander zu trennen. Das umliegende Gewebe wird dabei nicht beeinträchtigt.

Wenn die LASIK nicht in Frage kommt...

... dann stehen dem Augenchirurgen mehrere andere Verfahren zur Verfügung, um seinen Patienten weiterzuhelfen.

Die Behandlungen im Überblick


Refraktive Chirurgie - Verfahren

Übersicht refraktiv-chirurgischer Operationen

Zu den hornhautchirurgischen Verfahren zählen:

Die Photorefraktive Keratektomie (PRK), Laserassistierte epitheliale Keratomileusis (LASEK) / Excimer Laser Subepitheliale Ablation (ELSA) und Epi-LASIK als Laserverfahren,
die Intrastromale Corneale Ring-Segmente (ICRS) als Hornhautimplante und
die Astigmatische Keratotomie (AK) als Schnitttechnik.

Bei den linsenchirurgischen Verfahren unterscheidet man:

die Linsenimplantate, die Implantation einer zusätzlichen Linse in die Augenvorder- oder -hinterkammer und den Linsenaustausch oder Clear-Lens Exchange, bei dem die körpereigene Linse entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt wird.

Hornhautchirurgische Verfahren

Photorefraktive Keratektomie (PRK)

Bei diesem Verfahren trägt der Operateur mit dem Excimerlaser das oberflächliche Gewebe der Hornhaut ab. Es kommt in Frage, wenn die Hornhautdicke für eine LASIK nicht ausreicht.

Behandelt werden folgende Fehlsichtigkeiten:
- Kurzsichtigkeit bis ca. -9 dpt
- Weitsichtigkeit bis ca. +3 dpt
- Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) bis 3 dpt

Nachteile für den Patienten sind allerdings die langsame Heilung und deutliche Schmerzen nach der Operation. Es besteht auch die Möglichkeit, dass nach der Operation Hornhauttrübungen auftreten, die langwierig behandelt werden müssen.

Laserassistierte epitheliale Keratomileusis (LASEK) oder

Excimer Laser Subepitheliale Ablation (ELSA)

Die LASEK, vielfach auch als ELSA bezeichnet, stellt eine Weiterentwicklung der PRK dar: Der Augenchirurg schabt das Hornhautepithel nicht mit einem stumpfen Messer ab, sondern löst es mit Alkohol ab und rollt die dünne Zellschicht anschließend zur Seite. Anschließend behandelt er die darunter liegenden Hornhautschichten mit dem Excimerlaser genau wie bei der LASIK. Schließlich wird das Epithel wieder über die Wunde zurückgerollt. Aufgrund der epitheltoxischen Wirkund des Alkohols muß das Epithel neu gebildet werden. Daher dauert auch bei diesem Verfahren die Heilung länger und kann mit gerinfügig stärkeren Beschwerden einhergehen.

Sowohl die PRK und ELSA (bzw. LASEK) kommen bei Patienten mit dünnen Hornhäuten in Frage, die für eine LASIK nicht geeignet sind.

Epi-LASIK

Einen Kompromiss zwischen LASIK und PRK stellt die Epi-LASIK dar: Der Augenchirurg schneidet keine Hornhautlamelle, sondern er präpariert mit einem speziellen Instrument die obere Deckschicht der Hornhaut (das Epithel) und hebt sie ab. Anschließend behandelt er die darunter liegenden Hornhautschichten mit dem Excimerlaser genau wie bei der LASIK. Schließlich wird die Deckschicht wieder zurückgeschoben.

Intrastromale Corneale Ring-Segmente (ICRS)

Diese bogenförmigen Kunststoffsegmente werden in (intra) die mittleren (Stroma) der Hornhaut (Cornea) implantiert. Die Hornhautimplantate haben sich zur routinemäßigen Korrektur einer geringen Kurzsichtigkeit bis -3 dpt jedoch nicht durchgesetzt. Das Verfahren bieten im Gegensatz zu Lasermethoden den Vorteil, dass die Kunststoffsegmente gegebenenfalls ausgetauscht oder auch wieder entfernt werden können, es ist also reversibel.
Dafür finden die intrastromalen cornealen Ring-Segmente jedoch bei einer schwerwiegenden Hornhauterkrankung, dem Keratokonus, Anwendung. Hier implantiert der Augenchirurg zwei hauchdünne bogenförmige Kunststoffsegmente am Rand der Hornhaut um diese zu stabilisieren und die Hornhautverkrümmung zu verringern. Im Anschluß daran können meist Sehhilfen wie Kontaktlinsen angepaßt werden, um das Sehen zu verbessern.

Astigmatische Keratotomie (AK)

Extreme Hornhautverkrümmungen (Astigmatismus) kann der Operateur mit Hilfe der Astigmatischen Keratotomie korrigieren. Mit kleinen, bogenförmigen Entlastungsschnitten verringert er den Astigmatismus. Dieses Verfahren lässt sich auch mit der LASIK oder LASEK kombinieren. Allerdings sind dann mehrere Sitzungen zur Behandlung notwendig.


Linsenchirurgische Verfahren


Hohe Kurzsichtigkeiten und Weitsichtigkeiten können mit Methoden der Linsenchirurgie behandelt werden. Dazu implantiert der Augenchirurg entweder eine zusätzliche Linse bei Erhalt der natürlichen Linse im Auge, oder er tauscht die klare, natürliche Augenlinse gegen eine Kunstlinse aus. Diese Verfahren kommen in Frage
- bei Kurzsichtigkeit zwischen -8 und -20 dpt
- bei Weitsichtigkeit bis +8 dpt.

Linsenimplantate

Mehrere Implantate stehen zur Verfügung, die der Operateur zusätzlich zur natürlichen Linse einsetzen kann, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren.


Die Implanted Contact Lens (ICL) wird zwischen Iris und körpereigener Linse in die so genannte Hinterkammer eingepflanzt. Es gibt daneben Vorderkammerlinsen, die zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut eingesetzt werden. Diese Art der Linsenimplantation hat sich besonders bei jüngeren Patienten bewährt, deren Augen sich noch leicht auf verschiedene Entfernungen einstellen können und die deshalb noch keine Lesebrille benötigen.


Austausch der klaren Linse (Clear-Lens Exchange, CLE)

Wenn Patienten, die älter als 40 Jahre sind und bereits eine Lesebrille benötigen, ihre hohe Fehlsichtigkeit korrigieren lassen wollen, kommt der Austausch der klaren, natürlichen Augenlinse gegen eine Kunstlinse in Frage. Mit dieser Operation geht die Akkommodationsfähigkeit verloren – das Auge kann sich nicht mehr auf verschiedene Entfernungen einstellen und wird unmittelbar alterssichtig. Deshalb wird der Operateur jüngeren Patienten dieses Verfahren nicht vorschlagen.

Spezielle Kunstlinsen, so genannte multifokale Kunstlinsen, eröffnen die Möglichkeit einer guten Fern- und Nahsicht, so dass ein Leben ohne Brille auch im fortgeschrittenen Alter möglich ist. Die Oberfläche dieser Multifokallinsen zeichnet sich durch konzentrische Ringe aus, jeweils abwechselnd für die Fern- und Nahkorrektur. Diese Linsen erlauben damit eine gute Fernsicht und meistens auch ein gutes Sehen im Nahbereich. Lediglich für sehr kleine Schriften kann zusätzlich noch eine Lesebrille notwendig sein.
Das Kontrastsehen bei Nacht ist mit Multifokallinsen etwas reduziert. Bei der neusten Entwicklung, der asphärischen IOL kann jedoch sehr gutes Kontrastsehen erreicht werden.