Das "Trockene Auge"- sicca- Syndrom

 

          Hintergrund:

Der Tränenfilm stellt die äußerste Verbindung zwischen der Augenoberfläche und der Umwelt dar und ist am Sehprozess beteiligt. Er befeuchtet, schützt und nährt das Auge. Es handelt sich um ein wässriges Gel, das unter anderem Wasser, Muzine, Salze, antibakterielle Proteine und Antikörper, Vitamin A und Lipide enthält und beim Blinzeln über das Auge verteilt wird. Gebildet wird er von den Tränendrüsen                                    ( Tränenflüssigkeit ), der Binde- und Hornhaut ( Muzine ) und von den Meibom- Drüsen der Augenlider ( Lipide ). 

Über die Tränenpünktchen und die Tränengänge gelangt das Tränensekret in die Nasenhöhle.

Das Trockene Auge ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche- eine weltweitverbreitete Erkrankung, die durch eine Verminderung der Tränenmenge oder durch eine veränderte Zusammensetzung  des Tränenfilms hervorgerufen wird. Darüber hinaus kann ein trockenes Auge auch bei diversen Augenerkrankungen oder Allgemeinleiden vorkommen. Das Auge wird nicht mehr ideal befeuchtet.

 

Symptome:

Augenrötung, Fremdkörpergefühl, Kratzen, Brennen, Schleimabsonderung, Lichtscheu, müde Augen, Unverträglichkeit von Kontaktlinsen, Augentränen, Probleme bei der Arbeit am Bildschirm, Unverträglichkeit von Kosmetika, Schmerzen bei Luftzug, im Flugzeug oder in rauchiger Luft und vieles mehr können Ausdruck eines gestörten Tränenfilms d.h. eines Trockenen Auges sein.

Ursachen:

  • Altersbedingte Atrophie ( Gewebsschwund ) und Fibrose ( krankhafte Vermehrung des Bindegewebes ) des Tränengewebes ( 1/3 aller Personen >40Jahre ).
  • Sjögren- Syndrom: Autoimmunerkrankung der Tränendrüse
  •  Lidrandveränderung, Störung des Lidschlusses
  • Toxine/Medikamente

  •  Außerdem: hormonelle Störung, Diabetes mellitus, systemische Hauterkrankung, Arbeit in trockener, heißer Umgebung

 

Was können Sie selbst bei Trockenem Auge tun? 
 

  • Tränenersatzpräparate anwenden ( bei chronischer Erkrankung = lebenslange Behandlung )

  • Viel trinken!

  • Klimaanlagen meiden

  • Die Augen regelmäßig  frischer Luft aussetzen

  • Gebläse nicht direkt auf die Augen richten

  • Rauchen wirkt sich negativ auf die Tränenfilmstabilität aus

  • Kontaktlinsen regelmäßig mit konservierungsmittelfreien Tränenersatzprodukten nachbenetzen 

  • Auf reizarme Kosmetika achten Hautfett aber auch Kosmetika können den Tränenfilm irritieren, konsequente Lidreinigung ist notwendig!

  • Warme Kompressen anwenden, um evtl. Verkrustungen auf den Drüsen aufzuweichen und zu entfernen.

        

     

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